Die Firma Foeldeak aus Geretsried ist ein international anerkannter Hersteller von Ringermatten, mit langer Tradition. Als einer der vier-, vom Ringer-Weltverband United World Wrestling lizenzierten Mattenherstellern, sorgt Foeldeak für einen weichen Untergrund und damit für Sicherheit und Gesundheit der Ringer bei nationalen- und internationalen Wettkämpfen.
Foeldeak ist gewachsen, hat sich in den letzten Jahren ein weiteres Standbein geschaffen, denn auch in anderen Sportarten werden Matten benötigt und selbst in Kindergärten soll ein weicher Untergrund und Prallschutz der Firma Foeldeak die Kleinsten schützen. Mit der Übernahme der Firma Vennekel holte Foeldeak einen der führenden Ausrüster für Leichtathletikanlagen ins Unternehmen.
Auch in puncto Digitalisierung glänzt Foeldeak, denn die Auftraggeber können seit 2021 mit einer speziellen Software noch während der Planung ein 3-D-Model sehen, mit dem gezeigt wird, wie die Sportstätte fertig aussieht. Zudem hat man sich bei Foeldeak auf die Herstellung von Sportböden für Trainings- und Wettkampfanlagen spezialisiert.
„Die Produktpalette ist größer und vielseitiger geworden, inzwischen schätzen neben den Ringern auch die Leichtathleten unsere Qualitätsarbeit“, so Geschäftsführer Norbert Hörr, der sich mit Michel Frauen ein ehemaliges Stabhochsprung-Ass in die Geschäftsleitung holte.
„Der Sport entwickelt sich immer weiter, da müssen wir mitziehen, dürfen nicht stehen bleiben“, schickt Norbert Hörr gut erfahrene und kompetente Montageteams in die Trainings- und Wettkampfhallen, die Qualitätsarbeit liefern. Mit Michel Frauen hat er einen ausgezeichneten Fachmann an seiner Seite, der aus der Leichtathletik kommt und dort bestens vernetzt ist.
„Bei einem Stabhochsprungmeeting hatte ich als Moderator fungiert, als mich Norbert Hörr angesprochen hat“, erinnert sich Michel Frauen an den ersten Kontakt 2017 noch sehr gut. „Er hat mich nach Geretsried eingeladen, die Positionen vorgestellt und ich hab eigentlich gleich gemerkt, dass es eine neue Herausforderung für mich ist, zumal ich damit auch in der Leichtathletik bleiben konnte“, so Michel Frauen weiter.
Drei Jahre später: … der Umsatz von Vennekel wurde mehr als verdoppelt, die Produkte bekamen einen neuen, angepassten Look und im Vertrieb gab es ein großes Netzwerk, man war in der Leichtathletik ganz oben angekommen. „Unsere Produkte haben eine herausragende Qualität, was von den Kunden dankend angenommen wird, das Portfolio wurde ständig ausgebaut“, freut sich Michel Frauen über die äußerst positive Entwicklung in dieser Sparte. Und so kam das Angebot von Norbert Hörr, dass Michel Frauen als Geschäftsführer und Teilhaber einsteigen- und später einmal die Firma übernehmen könne, nicht von ungefähr.
Der heute 36-Jährige begann seine sportliche Laufbahn mit vier Jahren beim Kinderturnen. Daraus wurde später Kunstturnen, wo Michel Frauen mit 14 Jahren den Deutschen Meistertitel und zwei Jahre später noch einmal Silber im Deutschen Mehrkampf gewann. Für eine Fortführung seiner leistungssportlichen Laufbahn im Turnen hätte er an die Sportschule nach Kiel gemusst, was für ihn einfach zu weit war. Als er mit 16 Jahren von seinem damaligen Turntrainer Harald Kolbow zum Schweriner Leichtathletiktrainer Andreas Rändler vermittelt wurde, schwenkte Michel Frauen vom Turnen zur Leichtathletik um und entdeckte für sich den Stabhochsprung. „Zu diesem Zeitpunkt gab es in Schwerin eine starke Trainingsgruppe mit vielen Leistungsträgern und guten Trainern“, witterte das Sprungtalent seine Chance und wechselte gar ins Sportinternat nach Schwerin.
Für Michel Frauen ging es rasant voran, auch die gute turnerische Ausbildung kam ihm beim Stabhochsprung zugute, hoch hinausging es für ihn – in Zahlen: bis auf stattliche 5,55 Meter.
Michel Frauen legte in Schwerin sein Abitur ab und begann nach einem freiwilligen sozialen Jahr ein Studium (Sportökonomie / Management) an der Deutschen Sporthochschule Köln und trainierte dann fortan im weltweit anerkannten Leistungszentrum der Leichtathletik in Leverkusen. „Stabhochsprung beschränkt sich nicht nur auf große Leichtathletikmeetings, sondern es gab auch Einzelstarts in verschiedenen Städten wie zum Beispiel in Trier vor der Porta Nigra. Noch während der letzten 3 Jahre seiner aktiven Zeit, hielt Michel Frauen schon Ausschau nach weiteren, beruflichen Perspektiven, half bei der Organisation von Sprung-Meetings, wo dieser Sport von Weltklasseathleten präsentiert wurde.
Seine Finanzen besserte Michel Frauen einige Zeit auch als Golfballtaucher auf. ‚Wie bitte, als was‘ ? „Ja, auf vielen Golfplätzen gibt es Gewässer als Begrenzung, oder Hindernis, in denen viele Golfbälle landen, ich bin nach diesen Bällen getaucht, habe sie geborgen, gereinigt und wieder verkauft“, lacht Michel Frauen. Immerhin, ein neuer Ball kostet über 6 Euro Neuwert, die Taucher bieten ihre Bälle für 2 € an, eine lukrative Idee, die aus den USA importiert wurde.
Doch dann wandte sich Michel Frauen doch wieder der Leichtathletik zu, mit dem Verkauf von Sportgeräten, insbesondere von Stäben für den Stabhochsprung kam er wieder in seine Sportart, der Leichtathletik zurück, wo er aufgrund seines Netzwerkes auch als Moderator für große Sprung-Events fungierte.
Hier schließt sich der Kreis, als Norbert Hörr den umtriebigen Sportmanager für die Firma Foeldeak, speziell für die Sparte Vennekel gewinnen konnte. Inzwischen ist Michel Frauen auch bei den Ringern angekommen: „… eine ganz besondere Sportart, mit liebenswerten Menschen, die für ihren Sport leben“, so der neue Geschäftsführer Michel Frauen, an der Seite von Norbert Hörr, ein Lob, dass die Ringer auch gerne an Foeldeak zurückgeben.
Das Interview führte Jörg Richter vom Ringsport-Magazin